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Naantali

 In der Altstadt von Naantali sieht es aus wie in einem Freilichtmuseum: bunte Holzhäuschen reihen sich aneinander, es gibt Pavillions am Wasser, Möven stolzieren dekorativ herum, das fantastische Licht setzt alles wunderbar in Szene. Hier leben etwa 19000 Menschen und keineswgs nur alte Leute. Am Fuße des gewaltigen Felsbrockens, auf dem unser Übernachtungsparkplatz liegt, befindet sich ein modernes Gymnasium. Gegenüber liegt eine große Eishalle, dahinter gepflegte Sportanlagen.

Man kann über eine Brücke zur Mumin-Insel gehen, auf der eine so friedliche Stimmung herrscht, daß man sofort ganz ruhig und entspannt  ist. Die Sonnenwärme, von den rundgeschliffenen Steinen gespeichert, umfängt einen wie ein sanfter Kashmirschal. Die Mumins, finnische Zeichentrickfiguren, sind noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht.





Auch, wenn die Mumins im Sommer der Hauptgrund für Besucher sind, gibt es noch mehr Bemerkenswertes hier.

Naantali wurde in den Anfängen des 20. Jhdts zum Badeort. Wie ich dem schwedischen Text im Heimatmuseum entnehmen kann, wurde das durch eine großzügige Spende des ortsansässigen Apothekers angestoßen.







Auch befindet sich hier der Sommersitz des finnischen Ministerpräsidenten. Jedes Kind in Naantali ist schon mal dort im Park gewesen, der frei zugänglich ist (wenn das Staatsoberhaupt nicht dort weilt). Momentan ist das Gelände aber wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.


Und schließlich stand hier einst das Brigittenkloster, das größte Frauenkloster Finnlands. Übriggeblieben, vielfach erneuert und verändert, ist nur die eindrucksvolle Kirche.






Felsiges und hügeliges Gelände erfordert geschicktes Bauen


Im kleinen Museum des Städtchens











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