In C.´s Kindheit war dies ein Radio-Hörspiel, das wir regelmäßig hörten:
Wir entdeckten das Buch heute im LWL-Römermuseum in Haltern. Hier war vor rund 2000 Jahren während der Eroberung Germaniens durch die Römer einer der wichtigsten Truppenstandorte.
Damit haben wir - fast! - den Bogen zum letzten Reisebeginn in der Nähe der Porta Westfalica geschlagen, wo Herrmann der Cherusker, auch Arminius genannt, die Römer im Herbst 9 n.Chr. entscheidend schlug. Eine Armee von 20 000 Mann wurde vernichtet und damit ein Ende der Vorherrschaft der Römer in Germanien gesetzt.
Im äußerst sehenswerten Museum gibt es nicht nur viele interessante Fundstücke zu bestaunen, sondern auch eine Playmobil-Armee Römer (Dauerleihgabe der "Sendung mit der Maus"), die kreuz und quer durch die ganze Ausstellung eindrucksvoll veranschaulicht, w i e r i e s i g die 17. 18. und 19. Varus-Legion waren (insgesamt ca. 12 km lang).
- Als die Römer frech geworden,
simserim sim sim sim sim,
zogen sie nach Deutschlands Norden,
simserim sim sim sim sim,
vorne mit Trompetenschall,
taterä tä tä tä,
ritt Herr Generalfeldmarschall,
taterä tä tä tä,
Herr Quintilius Varus,
wau wau wau wau wau wau,
Herr Quintilius Varus,
schnätteräng täng, schnätteräng täng,
schnätteräng täng te räng täng täng.
- In dem Teutoburger Walde,
huh, wie piff der Wind so kalte,
Raben flogen durch die Luft,
und es war ein Moderduft,
wie von Blut und Leichen.
- Plötzlich aus des Waldes Duster,
brachen kampfhaft die Cherusker,
mit Gott für Fürst und Vaterland
stürzten sie sich wutentbrannt
auf die Legionen.
- Weh, das war ein großes Morden,
sie schlugen die Kohorten,
nur die röm'sche Reiterei
rettete sich noch ins Frei',
denn sie war zu Pferde.
- O Quintili, armer Feldherr,
dachtest du, dass so die Welt wär'?
Er geriet in einen Sumpf,
verlor zwei Stiefel und einen Strumpf
und blieb elend stecken.
- Da sprach er voll Ärgernussen
zum Centurio Titiussen:
"Kamerad, zeuch dein Schwert hervor
und von hinten mich durchbohr,
weil doch alles futsch ist!"
- In dem armen röm'schen Heere
diente auch als Volontaire
Scaevola, ein Rechtscandidat,
den man schnöd gefangen hat,
wie die andern alle.
- Diesem ist es schlimm ergangen,
eh, dass man ihn aufgehangen
stach man ihn durch Zung und Herz,
nagelte ihn hinterwärts
auf sein Corpus Juris.
- Als das Morden war zu Ende,
rieb Fürst Hermann sich die Hände,
und, um seinen Sieg zu weihn,
lud er die Cherusker ein,
zu nem großen Frühstück.
- Wild gab's und westfäl'schen Schinken,
auch im Zechen blieb er Held,
doch auch seine Frau Thusneld
soff walkürenmäßig.
- Nur in Rom war man nicht heiter,
sondern kaufte Trauerkleider,
grade als beim Mittagsmahl
Augustus saß im Kaisersaal,
kam die Trauerbotschaft.
- Erst blieb ihm vor jähem Schrecken
ein Stück Pfau im Halse stecken,
dann geriet er außer sich:
"Varus, Varus, schäme dich,
redde legiones!"
- Sein deutscher Sklave, Schmidt geheißen,
dacht: "Euch soll das Mäusle beißen,
wenn er sie je wiederkriegt,
denn wer einmal tot daliegt
wird nicht mehr lebendig."
.....
Am Tag davor besuchten wir die Wildpferde im Merfelder Bruch.
Seit 700 Jahren ist ihre Existenz dort dokumentiert, und es ist dem Herzog von Croy zu verdanken, daß sie noch heute ihren ungestörten Lebensraum haben.
Allerdings wissen auch sie die Errungenschaften der Zivilisation zu schätzen, wie der nachfolgende Videofilm veranschaulicht:
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Übrigens kann man auch im WoMo während der Fahrt ausgezeichnet Hausaufgaben machen:
Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz am Hullerner Stausee, der nicht weiter erwähnenswert ist, es sei denn, man macht sich weitergehende Gedanken über die deutsche Campingkultur. H´s BVB-Kapselheber mit Gesang schwieg zum Glück in der Schublade (der ist lichtempfindlich), denn die Dauercamper next to us waren Schalker, nicht nur hatten sie eine blau-weiße Fahne und alle möglichen blau-weißen anderen Utensilien, die Dame des Hauses wallte am Sonntagmorgen auch in einem blau-weißen Bademantel gen Waschhaus. C. erwägt jetzt - nach Besichtigung des Campingplatzes während des morgendlichen Hundespazierganges - außen am Küchenfenster des WoMos einen Blumenkasten mit Primeln anzubringen.
Unbedingt lobend erwähnen müssen wir aber noch den von den Eltern geschenkten Cobb-Grill, der wirklich fantastisch UND sparsam mit Energieressourcen ist!
Jedenfalls hatten wir unter der Markise im Nieselregen ein ausgezeichnetes und schnell zubereitetes Mahl!
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