Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Berlin 3

Der Gropius-Bau hat heute leider zu. Daher gehen wir zum Hamburger Bahnhof. Sehr gute Ausstellung über die komplexe Rolle Emil Noldes im Dritten Reich. Nolde und seine Frau Ada waren überzeugte Anhänger des Nationalsozialismus und Antisemiten. Eine Auseinandersetzung mit Max Liebermann, dem Vorsitzenden der Berliner Seccession, erklärte Nolde später damit, daß er dem jüdischen Gedankengut entgegentreten wollte. Nolde selbst wurde von einigen Zeitgenossen früh schon zum germanischen, urdeutschen Künstler stilisiert. Als später seine Werke als entartete Kunst aus Ausstellungen und Galerien verbannt wurden, bemühte er sich umso heftiger um seine Rehabilitation und paßte seine künstlerischen Themen dem Zeitgeist an. Da er bis zum Beginn des Krieges der bestverdienende deutsche Maler war, konnte er sich in sein Haus in Seebüll zurückziehen und dort relativ unbehelligt arbeiten.  Mittags Treffen mit Till bei Sarah Wiener, ohne Esther, die wir  nicht mehr sehen sollten. Auch grüßen ließ si

Berlin 2

wie schön: das Neue Museum hat am Montag auf! Und so begaben wir uns nach dem Frühstück dorthin, neugierig auf den Um- und Anbau. Einen Dämpfer hatte unsre Unternehmungslust gleich in der Frühe bekommen, weil die Inline-Bestellfunktion für die Tickets nicht funktionierte. Das bedeutete Schlange-Stehen.Weiters funktionierten gewisse Aufzüge nicht, und die Wegweisung im Neuen Museum ist eine Katastrophe!Wir sahen eine schöne Ausstellung über arabische und deutsche Erzähltraditionen. Erstaunlicherweise gibt es viele Entsprechungen in den beiden Kulturen. Es gibt z.B. ein arabisches Rotkäppchen, das sich allerdings, ganz modern, durch die Benutzung eines Handys per Notruf vor dem Wolf rettet. Der Neubau mit seinen schlanken Säulen paßt sich gut an das alte Neue Museum an. Einen Besuch statteten wir natürlich auch der Schönen, die kommt, ab. Weiter gings zum Pergamon-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi. Ein riesiges 360-Grad-Panorama über das antike Pergamon aus dem Jahr 129 nach C

Berlin

Inzwischen sind wir ja schon in Berlin. Vorgestern waren wir abends noch am Rüdesheimer Platz, das Weinfest besuchen. Gestern haben wir bei schönstem Wetter eine Schiffstour nach Potsdam gemacht, sind ein wenig im Holländischen Viertel herumspaziert, und haben dann die Tram und die S-Bahn zum „Kinder-Garten“ genommen. Ein verträumtes Plätzchen in einer süßen Schrebergarten-Kolonie. Später Tagesausklang zu Dritt beim Libanesen, todmüde ins Bett.

Am Rheinsberger See

so trist, wie es an unsrer letzten Übernachtung aussah, war es ringsum wirklich nicht. Durch die Altmark in die Prignitz - zauberhafte Landschaften, zwar plattes Land, aber doch abwechslungsreich mit Kiefernwäldern auf sandigem Boden, riesigen Sonnenblumenfeldern, schön begrünten Geschwindigkeits-Brems-Inseln an den Dorfeingängen und nach wie vor hübschen Ortschaften. Wir suchen und finden in unsrer Musikbibliothek Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ und haben Spaß. Wittenberge lockt, Perleberg auch, aber wir wollen unsern Platz bei Rheinsberg gerne beizeiten ansteuern, denn wir wissen ja noch nicht, wie wir von da heut abend ins Konzert im Rheinsberger Schloß kommen. Und here we are: Guter Platz oberhalb vom See.  Der H handwerkert ein bißchen, damit die Markise nicht wegfliegt Wir haben alles dabei, sogar eine Snowboard-Ausrüstung 😉(die gehört unserem Sohn, die bringen wir ihm mit).

Arendsee

zum See kommen wir heute abend nicht mehr, es ist alles eingezäunt. Dafür machen wir ein paar Studien in einer uns unbekannten Welt. Wie Exoten wurden wir bestaunt, als wir abends ankamen. Und erst recht, als die Stützen, die die Karre in die Senk- und Waagerechte stellen, selbsttätig ausfuhren. Alle sehr nett und freundlich, aber distanziert. Sehr seltsam war unsre erste EoMo-Reise ganz ohne Hund. Wir gingen - fast - zum ersten Mal gemeinsam in einem kleinen Supermarkt hinter Salzgitter einkaufen, machten keine Hunde-Gassi-Stops, fragten beim Campingplatz nicht, ob Hunde erlaubt sind. Wir bleiben hier über Nacht, haben Spiegelei und Bratkartoffeln gegessen, den angebotenen Strom brauchen wir nicht, unsrer reicht für eine Woche, die Sanitäranlagen auch nicht. Die Altmark ist ein schönes Fahrradland: Alleen, kleine Straßen, weite Felder, alles flach. Die Dörfchen sind klein und oft hübsch: Backstein-Fachwerkhäuser. Es gibt Anwesen mit einer Straßenfront, die ein Hoftor für Wagen ha