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Helsinki

 Helsinki ist hell, warm (20 Grad), fröhlich und sehr entspannt. Pekka Kuusisto z.B. vergass gestern Abend seine Noten zum Feuervogel, musste deshalb wieder abtreten und warten, bis sie ihm hingelegt worden waren. Das Publikum lachte vergnügt, er auch. Dieser Konzertsaal ist der Hammer: die Sitze weinbergartig angeordnet, wie in der Berliner Philharmonie, über dem Podium thront die eindrucksvolle Orgel in einem skulpturartigen Prospekt, die erst zum vergangenen Jahreswechsel fertiggestellt wurde. Die Preise demokratisch (35 € der teuerste Platz), die Lage in der Stadt ebenso: mittendrin, vor der Bibliothek nebenan  tummeln sich Skater.




Die Orgel (teilweise 3D-gedruckt) https://www.3dnatives.com/de/3d-gedruckte-orgel-bringt-konzerthaus-zum-klingen-020120241/







Wir waren gestern hauptsächlich auf den Spuren finnischen Designs und finnischer Architektur unterwegs,

Natürlich allenthalben

Unsre Esstisch-Stühle im Kinderformat 🥰











Die Austellung im Architektur- und Design-Museum drehte sich um „Care und Repair“ im weitesten Sinne.





Später am Hafen entlang:







17.5.2024
Frisch geduscht sitze ich im Bademantel in der Sonne und wir planen unsre Weiterfahrt. Ich bedaure, daß ich gestern bei Marimekko nicht noch etwas Geschirr und ein Stück Wachstuch gekauft habe, aber wir wollten die Sachen nicht durch die ganze Stadt mitschleppen ind abends war das Geschäft geschlossen.
Wir waren mit der Stadtfähre auf der Festungsinsel Suomenlinna, die ungeheuer berühmt und Weltkulturerbe ist. Peter der Große hatte dort eine Festung gebaut, die im weiteren Verlauf zu den verschiedensten geopolitischen Zwecken genutzt wurde. Mir machte die Insel nur schlechte Laune, denn der fortwährende Bezug auf Krieg und Abwehr erinnert mich zu sehr ans Baltikum.
Im Unterschied zu dort gab es wenigstens eine offene Bar, in der man in der Sonne sitzen konnte.
Später im Kulturzentrum in einer ehemaligen Kabelfabrik. Wir hatten uns Beide etwas „Alternatives“ vorgestellt und wurden leise enttäuscht. Es gab eine geschlossene (Tanz)Veranstaltung und davor seeeehr edle Häppchen für die Pause, mir lief  leise das Wasser im Mund zusammen…..aber wenigstens durften wir das Klo benutzen, das sich ebenfalls wieder sehr chic präsentierte.







Was schön war:

Die kleine Kellnerin, die neugierig nach unserer Unternehmung fragte und ganz entzückt davon war: sie wolle so etwas auch mal gern machen

Die Fahrt mit der Metro teilweise oberirdisch und immer wieder über Wasser mit Badestränden, an denen Menschen sitzen

Die unaufdringliche Hilfbereitschaft der Menschen 

Der entspannte Umgang der diversen Teilnehmer im Stadtverkehr - niemand hupt, wird ungeduldig, schimpft (wenn man versehentlich im Weg ist)

Die teilweise erstaunliche Stadtarchitektur

Die langen Tage (wir gehen meist spät ins Bett, weil es so lang hell ist)












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