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Fahrt mit dem Schiff von Stockholm nach Göteborg

 Wir sitzen im Zug von Göteborg nach Stockholm, wo wir das Wohnmobil gelassen haben. 

4 Tage waren wir mit der Juno unterwegs, einem 150 Jahre alten ehemaligen Dampfschiff. Heute fährt es zwar mit Kraftstoff, hat aber seinen Charme durchaus behalten: poliertes Messing, glänzende Holz-Bohlen, ein luxuriös-behaglicher Speisesaal, ein gemütlicher Salon mit Bibliothek - und eine sehr engagierte und entspannt-freundliche junge Crew, deren Tun und Lassen man zu allen Tages- und auch Nachtzeiten miterlebsn kann. Die Kabinen sind sehr klein, ein oberes Bett kann heruntergeklappt werden, es gibt einen Schrank, der sehr schmal ist, schöne Tapeten und ein allerliebstes Waschbecken, dessen oberer Teil zugeklappt werden kann. Wir sind 28 Gäste - man teilt sich auf den insgesamt 3 Decks jeweils eine Dusche und zwei Toiletten. Die Kabinentüren bleiben immer offen - hier kommt ganz sicher nichts weg, auch bei den Landgängen nicht. Zuweilen muß man Platz machen, damit die Crew mit den dicken Tauen hantieren kann. 

Auf dem überdachten Brückendeck gibt es bequeme Korbstühle und eine Bar, in der man sich selbst bedient. Den Verzehr trägt man selber in eine Liste ein. 

Hier gibt es dann auch den Begrüßungsschluck mit dem Kapitän und Fika, das schwedische Kaffe-und Kuchenritual.

Das Programm ist eine gute Mischung aus Informationen, Ausflügen und Mahlzeiten. Zwischendurch geniesst man die Fahrt, plaudert mit Passagieren und Crewmitgliedern, sieht dem Kapitän beim Navigieren zu.














Ich war gestern zu müde, um weiterzuschreiben. Die Tage und Nächte auf dem Schiff waren anstrengend, wie wir jetzt bemerkt haben.
Deshalb sind wir heute weitergefahren, in die Nähe von Nyköping. Wir legen wieder einmal Ruhetage ein, Harald kann das CL-Spiel Borussia Dortmund gegen Real Madrid anschaun, ich kann meine komplett mückenzerstochenen Beine in die Sonne halten und lesen - vielleicht auch mal wieder Klavier spielen (hab ich schon lang nicht mehr gemacht).




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