23 km, 197 Hm
Trotz der kurzen Nacht war ich morgens zur gewohnten Zeit auf den Beinen. Hatte einige Mühe, den Caminho wiederzufinden. Vor einer Kirche kaufte ich mir eine Handvoll Bonbons - Frühstück gab’s natürlich wieder keins.
Die heutige Etappe blieb weg vom Strand, ging durch kleine Dörfchen und lauschige Waldstücke, allerdings auch mit einigen Höhenmetern. Die machten mir in der prallen Sonne bei dann bald 31 Grad doch ganz gut zu schaffen. Auch der Untergrund wechselte von Asphalt über Kopfsteinpflaster dann zu Gebilden, die an eine antike Römerstraße erinnerten, und zwischendurch gab‘s Kraxelfelsen, Baumwurzeln - kurzum: das ganze Programm.
Die Pilger kamen mir heute zum größten Teil sehr freundlich vor. Traf eine Dänin, die vielleicht 10 Jahre jünger war als ich, und sehr munter.
Am Rio Neiva gibt es eine geländerlose Brücke, auf der man die Fähigkeit, geradeaus zu gehen, gut testen kann. Links im Fluss sieht man einen riesigen Pfeil aus Steinen, der aber inzwischen teilweise überspült wurde. Es hat wohl in der vergangenen Woche ganz gut geregnet.
Eine Gruppe Pfadfinder wollte ein Selfie mit einer Peregrina machen.
Mitten im Wald gab es eine improvisierte Versorgungsstation mit eisgekühlten Getränken und Obst. Man konnte sich nehmen, was man wollte und dann eine Spende in eine Dose tun.
Das war dann heute meine Frühstücksstation.
Gegen Ende der heutigen Etappe war ich groggy. Ich musste noch über die fast 600 m lange Brücke über den Lima, um in die Stadt zu kommen und fand dann mein heutiges Hotel recht schnell.
Hier gab es eine Badewanne (!!!!). Tut auch mal gut zum Entspannen. Sonst spielt sich für mich heute nicht mehr viel ab: ein bisschen geplant habe ich, aber wenn es morgen wieder so heiß ist, gehe ich vielleicht eine kürzere Etappe.
War noch kurz aus für ein kleines Abendessen: Hähnchenbrust mit Salat, und liege jetzt schon im Bett. Wie überall bisher, gibt‘s auch hier eine Klima-Anlage und ich gestehe freimütig, dass ich die auch eingeschaltet habe.
Boa noite 😴 💤
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