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16.09.2022 Fünfzehnter Tag auf meinem Caminho: Praia de Angeiras-Ver o mar

 










Ich verließ meine kleine Campinghütte früh um 8. Gestern war mir ja der Tisch zusammengeklappt (er steht auf einem wackligen Mittelbein und ist an der Wand schlecht eingehängt), so dass ich heute Morgen beim Rucksackpacken sehr vorsichtig war. Ich hatte vergessen, meine Wäsche nachts reinzunehmen, also war sie noch feucht. Das interessiert eine echte Peregriña natürlich wenig, die Teile
werden zum Trocknen einfach außen an den Rucksack geklemmt. Wohl dem, der Karabinerhaken (Wäscheklammern sah ich heute auch) sein Eigen nennt.


 

 

Es ging nicht ganz so flott voran, weil ich immer wieder stehenblieb, um mir etwas anzusehen oder Fotos zu machen.
Pilger getroffen: viele. Ein Stück mit ihnen gegangen: zwei. Davon war einer ein Pilgerprofi („auf dem caminho da norte...“ - „einmal hatten wir auf der Via de la Plata....“ - aber meinen Weg von Lissabon aus war er noch nicht gegangen. 😁) und außerdem Fassadenreiniger. Er stellte fest, dass Azuleijos an Fassaden das Reinigen derselben erheblich erleichtern.


 

Da ich eigentlich erst um 11 frühstücke, geriet ich zu dieser Zeit mitten in den Durchmarsch durch Vila do Conde und Povoa de Varzim.

 

Ich versprach mir ein schönes Plätzchen am Meer, aber das kam lange nicht. Am Ende landete ich in einer Bar - wieder am Strand - und da war es für ein Frühstück schon zu spät.

Jetzt bin ich in einem Hotel am Strand und freu mich auf das Abendessen.

Einen Schwumm gab‘s heute auch. Und ich hab heftig Sonne abbekommen.
Dafür geht‘s meinem Zeh richtig gut. Ich verpflastere ihn zwar immer noch leicht, aber er beschwert sich nicht mehr. Die Holzstege eignen sich für Sandalen und Trailrunners gleichermaßen, aber natürlich brennen abends die Füße trotzdem.


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