Ich verließ meine kleine Campinghütte früh um 8. Gestern
war mir ja der Tisch zusammengeklappt (er steht auf einem wackligen Mittelbein und ist an der
Wand schlecht eingehängt), so dass ich heute Morgen beim Rucksackpacken sehr
vorsichtig war. Ich hatte vergessen, meine Wäsche nachts reinzunehmen, also war
sie noch feucht. Das interessiert eine echte Peregriña natürlich wenig, die
Teile
werden zum Trocknen einfach außen an den Rucksack geklemmt. Wohl dem, der Karabinerhaken (Wäscheklammern sah ich heute auch) sein Eigen nennt.
Es ging nicht ganz so flott voran, weil ich immer wieder
stehenblieb, um mir etwas anzusehen oder Fotos zu machen.
Pilger getroffen: viele. Ein Stück mit ihnen gegangen: zwei. Davon war einer ein
Pilgerprofi („auf dem caminho da norte...“ - „einmal hatten wir auf der Via de
la Plata....“ - aber meinen Weg von Lissabon aus war er noch nicht gegangen. 😁)
und außerdem Fassadenreiniger. Er stellte fest, dass Azuleijos an Fassaden das
Reinigen derselben erheblich erleichtern.
Da ich eigentlich erst um 11 frühstücke, geriet ich zu dieser Zeit mitten in den Durchmarsch durch Vila do Conde und Povoa de Varzim.
Ich versprach mir ein schönes Plätzchen am Meer, aber das kam lange nicht. Am
Ende landete ich in einer Bar - wieder am Strand - und da war es für ein Frühstück
schon zu spät.
Jetzt bin ich in einem Hotel am Strand und freu mich auf
das Abendessen.
Einen Schwumm gab‘s heute auch. Und ich hab heftig Sonne
abbekommen.
Dafür geht‘s meinem Zeh richtig gut. Ich verpflastere ihn zwar immer noch leicht, aber er beschwert sich nicht mehr. Die Holzstege eignen sich für
Sandalen und Trailrunners gleichermaßen, aber natürlich brennen abends die Füße
trotzdem.
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