Ein herrlicher 1. Mai begrüßt uns. Wir haben es nicht eilig, frühstücken in der Sonne,
C. macht noch einen ausgiebigen Schwumm im See. Dann ver- und entsorgen wir Grau- und Schwarzwasser ordnungsgemäß, räumen alles auf und ein und ab geht‘s nach Nîmes. Nîmes ist eine einzige Baustelle, aber wir finden einen Parkplatz in einer Seitenstraße an der Arena, der erst ab 20 Uhr unter Halteverbot steht.
Mit Vergnügen verleiben wir uns ein „kleines“ Mittagessen ein, bevor wir die Arena näher in Augenschein nehmen.
Hier wird wohl geprobt für ein Spektakel, dessen Ankündigung wir bereits auf einem Plakat gesehen haben.
Es ist eine schwindelerregende Kletterei, die letzte Etappe macht H nicht mehr mit.
Unten werden jetzt Marktstände aufgebaut, ein Streitwagen kreist, ich sehe römische Soldaten mit Brille und Adidas-Turnschuhen.
Gegenüber der Arena tobt lautstark eine Diskothek.
Daneben liegt das Römermuseum in einem futuristisch aussehenden Gebäude.
Wir verabschieden uns von der Stadt
befreien unsre Karre von einem inzwischen gespannten rot-weißen Band (aber sonst ist nichts passiert!) und suchen den für ein Wohnmobil schmalen und staubigen Weg durch die Baustellen zur Autobahn.
Zweieinhalb Stunden später sind wir in Castelnaudary. Das verschlafene Städtchen liegt um mehrere großzügige Hafenbecken herum. Die Basis für unsre Bootsvermietung ist schnell gefunden, leider der Zugang durch die hier allerorts üblichen versenkbaren Sperren blockiert. Während wir so sinnieren, wo wir wohl übernachten sollen, kommt ein Lieferwagen der Schleusengesellschaft angefahren und versenkt die beiden Sperrpfosten. Nix wie hinterher!
Und da stehen wir jetzt. Raus kommen wir nicht mehr. Aber wir stören ja niemanden. Und es scheint auch nicht weiter zu interessieren, daß wir hier parken.
Also machen wir die Wegfahrsperre rein und suchen nach Futter.
Zu Hs besonders großer Freude gibt es Rognons in Senfsauce. Das Lokal ist voll besetzt mit fröhlichen Menschen. Als der Abend dämmert, geht das Licht unter den Sonnenschirmen an, was von einigen Gästen mit begeistertem „Ahhhhh!“ quittiert wird. Kurz darauf geht es wieder aus. Die Gästeschar bedauernd: „Ooooohhhh!“. Wir machen gerne mit. Das Spiel wiederholt sich ein paar Mal, der Enthusiasmus des Publikums wächst. Schließlich bleibt es aber dunkel.
Ein leicht verzweifelter Kellner bedauert mit Gesten das Lichtproblem und würdigt unseren Einsatz.
Zurück zum Wohnmobil.
Morgen geht‘s auf‘s Boot.
Ein Käuzchen schreit.
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