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Noirmoutier

Die Position ist nicht ganz richtig: wir sind an dem winzigen Zipfel oben im Nord-Westen


Draußen stürmt es. Wenn ich aus dem rechten Karrenfenster gucke, sehe ich das etwas ruhigere Meer in der Bucht von Pornic, aus dem linken Fenster sehe ich das offene Meer, den Atlantik.
Vorhin haben wir unseren Windschutz abgebaut, denn es wurde zu ungemütlich, draußen zu sitzen, und die Vorstellung, bei Regen und Windböen bis zu 65 km/Stunde den Windschutz abzubauen, brachte uns dazu, es gleich zu tun.


Jetzt sitzen wir gemütlich im Trockenen, haben uns ein köstliches Abendessen gekocht, dazu eine Flasche Vaqueyras getrunken und freuen uns wieder einmal über den Komfort, den diese Karre doch bietet.


Heut vormittag waren wir am Strand entlang unterwegs. Hier oben ist es ziemlich steinig, also wenig ratsam, bei Wellengang ins Wasser zu gehen. Dafür haben die pecheurs à pied hier ziemlich fette Beute, wenn die Flut abgezogen ist. Man sieht auch immer etliche in den Felsen herumturnen. Weiter hinten beginnt ein sehr sehr langer Sandstrand, der sich fast die ganze Westseite der kleinen Insel entlangzieht.
Linkerhand liegen Ferienvillen und hübsche kleine Bretonenhäuschen, die meisten verschlossen - die Saison ist vorbei. Die Insel hier lebt außer von der Austernzucht  und der Meersalzgewinnung auch sehr gut vom Tourismus.













Boogie auf der Suche nach einer Bar
Mimosenbaum - das Klima hier ist mediterran





Der gestrige Tag war freundlicher. Wir konnten den Ort hier an der Spitze der Insel entdecken, Sonnenbaden, köstlich speisen (Austern sind äußerst preiswert), Kontakte mit den Nachbarn knüpfen.
Nach der Hauptsaison sind hier jetzt hauptsächlich französische Rentner unterwegs.

Am Ort gibt es die Werft Beneteau, die C. aus einem französischen Krimi als Marke für soliden Schiffsbau kennt.


Zweimal fast an deselben Stelle im kleinen Yachthafen: mittags gegen 13 Uhr und abends gegen 19 Uhr. Rechts am Pfosten mit der weißen Spitze kann man den Tidenhub anschaulich erkennen.
Zweites Frühstück


Überall: hmmmmmmmmmm!

Hier gibts alles: Austern, Muscheln, Gemüse

Der Hafen von La Herbadière
Schrott


 geheimnisvoll verpackte Ware bei Beneteau
Beneteau Segler
Plage
Alles fußläufig in einem Radius von 2 km erreichbar von der Karre aus. Besser kann es kaum sein.





Salzwiesen






Austern direkt beim Erzeuger





Die Hauptstadt der Insel, Noirmoutier-en-l`ile, beherbergt ein kleines Chateau.



Das von Befestigungen umgebene mittelalterliche Schloss hatte ursprünglich eine militärische Funktion, die bis zum 19. Jahrhundert andauerte. Durch seine günstige Lage war es ein ausgezeichneter Wachposten über den Hafen und das Meer sowie die umliegenden Ländereien. Im Rahmen zahlreicher Invasionen fiel die Festung im Laufe der Jahrhunderte in englische, spanische, holländische und deutsche Hand. Mehrmals diente sie auch als Gefängnis, insbesondere im 20. Jahrhundert während der beiden Weltkriege.

1901 erwarb die Stadt Noirmoutier das mittelalterliche Schloss, das zu den best erhaltendsten Frankreichs gehört und 1994 als historisches Denkmal klassifiziert wurde. Das inzwischen restaurierte Schloss beherbergt seit 1935 ein Museum über die Geschichte der Insel.

Wir verlassen die Insel über die berühmte Passage du Gois(siehe auch Wikipedia:
"Bei der Tour de France 1999 gab es auf der dritten Etappe von Nantes nach Laval auf der nassen und rutschigen Passage du Gois einen Massensturz, der das Fahrerfeld in zwei Gruppen teilte. Die erste Etappe der Tour de France 2011 wurde auf der Passage gestartet.
Seit 1987 finden jährlich an einem Samstag in der zweiten Junihälfte Wettrennen über die Furt statt – genannt 'Les Foulées du Gois'. Das Programm für 2013 sah folgendes vor: Die insgesamt etwa 1000 Teilnehmer starteten in verschiedenen Altersklassen zu insgesamt sechs Rennen mit Längen von 1000, 1500, 3200 und 8000 Meter. Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung war der 6. Lauf, das sogenannte Rennen gegen das Meer (Course contre la mer): 30 Läufer starteten zweieinhalb Stunden nach dem Wassertiefststand. Das ist der Zeitpunkt, an dem das ansteigende Wasser die Fahrbahn erreichte. Rekordhalter ist seit 1990 Dominique Chauvelier mit 12 Minuten und 8 Sekunden.")






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