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Musik und Wandern Teil III

Cathy Krier, die Pianistin, die wir bereits aus Dortmund von einem Abend mit "Rising Stars" kannten, bereitet uns einen sehr schönen Abend mit Janacek  ("Auf verwachsenem Pfade"), den Valses nobles von Ravel, der Berg-Sonate Nr.1 und der Wanderer-Fantasie
von Franz Schubert. Als Zugabe gab es das wunderbare Cantabile von Ligeti. Nicht nur spielt sie natürlich technisch perfekt, sondern auch sehr differenziert und feinfühlig, wenn angebracht aber auch durchaus handfest. Ihre Porträtfotos zeigen jeweils nur ihre feenhafte Seite, in ihrer tatsächlichen Erscheinung ist sie dann überraschend kräftig und bodenständig  - und in dieser Spannbreite bewegt sich auch ihr Spiel.

Am Quellweg im Pragser Tal

 Der schönste Abend in unserer Mahler-Woche war jedoch der mit dem Haydn-Orchester Bozen und Trient, leider nicht dirigiert von Sybille Werner (warum, war nicht in Erfahrung zu bringen), sondern von Arvo Vollmer, der jedoch die Spielfreudigkeit, Leidenschaft und Lebendigkeit der Musiker klug zu lenken wußte. Wir hörten eine wunderschöne "Moldau" von Smetana, das Symphonische Präludium, das Mahler oder Bruckner zugeschrieben wird und die Symphonie Nr. 1 von Gustav Mahler in der Hamburger Fassung mit dem ans Kitschige grenzenden Satz "Blumine".


Gewitterstimmung am Passo Monte Croce


Zur Ersten Symphonie gab es im 1. Stock des Grandhotels eine interessante Ausstellung mit Briefen und Dokumenten, kuratiert von Sybille Werner.



Titanisch (in jedem Sinne) ist es dann auch an den  Drei Zinnen. Da man mit dem Auto bis zur Auronzo-Hütte fahren kann (allerdings auf einer mautpflichtigen Straße), und hier ebenfalls ein öffentlicher Linienbus verkehrt, tobt hier der Bär. Die von C. so genannte "Autobahn", ein bequemer gerölliger Weg, der von der Auronzo- zur Lavaredo- und dann später nicht mehr ganz so bequem zur Drei-Zinnen-Hütte führt, ist im vorderen Teil etwa so bevölkert wie eine Fußgängerzone am verkaufsoffenen Samstag in einer deutschen Großstadt.
Kletterfotos kann man "stellen"


Vor einigen Tagen trafen sich hier die Ladiner, um ihre Kultur und Zusammengehörigkeit zu stärken und erneut ihre Unabhängigkeit zu fordern.

An der "Autobahn" brauchts keine Bergschuhe


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