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Bretagne III

"S´il te mordent, mord-les" - Morlaix

Im Juli 1522 drangen 60 englische Schiffe in die Bucht von Morlaix ein, vertrieben die Bürger, plünderten Geschäfte und Wohnhäuser und schließlich auch einen Weinkeller. In diesem betranken sie sich sinnlos. Die zurückgekehrten Bürger warfen die kraft- und machtlosen Besatzer in das Hafenbecken, Parole: "S´il te mordent, mord-les". So entstand der Name des hübschen Städtchens, das  unter dem 1861 erbauten Eisenbahnviadukt (Verbindung Paris-Brest) eine beachtliche Anzahl hübscher Bürgerhäuser (teils sogenannte Laternenhäuser mit überdachtem Innenhof) und ein interessantes Museum verfügt (Bretonische Volkskunst).
58 m hoch und 258 m lang ist das beeindruckende Bauwerk



In puncto Mittagszeit versteht man  keinen Spaß: um Punkt 13 Uhr wird gegessen. Wer gegen 15 Uhr  erst kommt, wird mit der Auskunft beschieden: "la cuisine est terminée". Das ist schade, denn die Annoncen auf der Tafeln der Brasserien sind meist verlockend. Da wir relativ spät (gegen 10 Uhr) frühstücken, und dann auch gern um die Mittagszeit fahren, weil es ruhiger  auf den Straßen ist, kommt der Appetit erst gegen 15 Uhr zurück. Da heißt es dann leider: selber kochen oder ein schnelles Brot auf die Faust und auf den Abend warten.

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