15.7.2013
http://www.whalesafari.no/
Gestern war ganz klar ein Schampus- Tag! Wir haben unseren ersten Wal gesehen!
Nein, eigentlich haben wir schon vorgestern vom Campingplatz aus in der Ferne welche gesehen, aber das war wahrscheinlich eine Meute von 15 Orcas, die da ihr Unwesen getrieben haben. Genau wissen wir das deshalb, weil eine Gruppe vom Platz abends um 21 Uhr noch mit dem Schiff raus ist (wir haben hier Mitternachtssonne, d.h. man sieht die ganze Nacht was!), und die haben uns am nächsten Morgen erzählt, daß sie die Orca-Gruppe verfolgt hätten. Die Leute vom Hval-Safari haben uns das auch bestätigt. Es ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich, daß Orcas um diese Jahreszeit hier sind. Hier trifft man eher die einsamen männlichen Pottwale an, die hier heraus kommen, um sich dick und groß zu fressen, bevor sie wieder an die Azoren oder sonstwohin südlich schwimmen, um Eindruck bei den Weibchen zu schinden.
Nein, eigentlich haben wir schon vorgestern vom Campingplatz aus in der Ferne welche gesehen, aber das war wahrscheinlich eine Meute von 15 Orcas, die da ihr Unwesen getrieben haben. Genau wissen wir das deshalb, weil eine Gruppe vom Platz abends um 21 Uhr noch mit dem Schiff raus ist (wir haben hier Mitternachtssonne, d.h. man sieht die ganze Nacht was!), und die haben uns am nächsten Morgen erzählt, daß sie die Orca-Gruppe verfolgt hätten. Die Leute vom Hval-Safari haben uns das auch bestätigt. Es ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich, daß Orcas um diese Jahreszeit hier sind. Hier trifft man eher die einsamen männlichen Pottwale an, die hier heraus kommen, um sich dick und groß zu fressen, bevor sie wieder an die Azoren oder sonstwohin südlich schwimmen, um Eindruck bei den Weibchen zu schinden.
Dies sind keine Wale, sondern Schären bei Andenes |
Wir haben uns hier auf dem Campingplatz, der sehr schön in den Dünen liegt, installiert, und hoffen auf Beuteglück. Eigentlich sind fast alle Leute hierhergekommen, um die Pottwale zu sehen, die sich vor den Vesteralen in größerer Zahl herumtreiben, weil das Meer hier schnell ganz tief wird (1800 m im Bleik-Canon). Andenes selbst ist ein kleines Seeräuberkaff voller Möwen und man weiß nicht so recht, wovon die Menschen hier eigentlich leben. Fischfang wahrscheinlich, aber das eher im Winter, wenn die Heringsschwärme hier vorbeiziehen. Viele Häuser stehen auch leer, der Tourismus hält sich ziemlich in Grenzen.
Die Wal-Safari ist ein ganz seriöses Unternehmen, das zusammen mit Meeres-Biologen und anderen Wissenschaftlern arbeitet. Als Touri kommt man auch nicht einfach auf ein Schiff, sondern absolviert erst mal eine sehr sachkundige und ausführliche Führung durch ein "Wal-Museum", sogar in der jeweiligen Muttersprache. Junge Biologen, bzw. Biologiestudenten aus Holland, Portugal, Deutschland machen diese Führung und begleiten uns anschließend auch auf dem Schiff, auf dem immer auch mindestens ein Wissenschaftler mitfährt, der dabei seine Studien treibt. Witzig ist: man hat eine "Walgarantie", heißt: wenn man keinen Wal findet, kann man ein zweites Mal umsonst rausfahren.
Der Katamaran macht Tempo (30 Knoten), so daß man zunächst gar nicht raus darf. Stattdessen gibt es eine Sicherheits-Video-Show.
Alle Kinder unter 12 Jahren bekommen Schwimmwesten verpaßt.
Alles ist auf Ausguck. Wir haben bei der Einführung gelernt, daß man auf den Blas achten muß, und wir wissen auch, wie der Blas eines Pottwales aussieht (der unterscheidet sich nämlich von dem der anderen Waltiere!). Also können wir - wie weiland Ismail bei Moby Dick - gut aufpassen. Natürlich hat das Schiff außerdem noch Hydromikrofone, die die Klicks der Wale auffangen, und diverse anderer Methoden, trotzdem fühlen wir uns "auf Jagd".
Der Pottwal findet seine Nahrung in der Tiefsee, aber als Säugetier mit Lungen muß er ab und zu auftauchen, um Sauerstoff zu tanken. Dabei liegt er dann an der Wasseroberfläche und "bläst", d.h. er atmet und bei jedem Ausatmen stößt er ein Wasser-Luftgemisch aus, den "Blas". Beim Pottwal geht der vorne links raus, in etwa 45° und ist - je nach Größe des Tieres - höher oder niedriger, aber relativ breit gestreut.
Der Garten vom Weihnachtshaus - was immer das bedeuten mag, wir haben es nicht herausgefunden |
Heute geht es mit dem Katamaran raus - man handhabt das hier recht locker und nach Bedarf |
Dieser Wal war in den 90ern bei Bleik gestrandet und verendet |
Der Katamaran macht Tempo (30 Knoten), so daß man zunächst gar nicht raus darf. Stattdessen gibt es eine Sicherheits-Video-Show.
Alle Kinder unter 12 Jahren bekommen Schwimmwesten verpaßt.
Da guckt der Profi |
Alles ist auf Ausguck. Wir haben bei der Einführung gelernt, daß man auf den Blas achten muß, und wir wissen auch, wie der Blas eines Pottwales aussieht (der unterscheidet sich nämlich von dem der anderen Waltiere!). Also können wir - wie weiland Ismail bei Moby Dick - gut aufpassen. Natürlich hat das Schiff außerdem noch Hydromikrofone, die die Klicks der Wale auffangen, und diverse anderer Methoden, trotzdem fühlen wir uns "auf Jagd".
Der Pottwal findet seine Nahrung in der Tiefsee, aber als Säugetier mit Lungen muß er ab und zu auftauchen, um Sauerstoff zu tanken. Dabei liegt er dann an der Wasseroberfläche und "bläst", d.h. er atmet und bei jedem Ausatmen stößt er ein Wasser-Luftgemisch aus, den "Blas". Beim Pottwal geht der vorne links raus, in etwa 45° und ist - je nach Größe des Tieres - höher oder niedriger, aber relativ breit gestreut.
Da bäst er - da bläst er! |
Der Kapitän versucht nun, das Schiff möglichst nah an den Wal heranzubringen, so daß man einen Teil von ihm im Wasser liegen sehen kann. Geringere Entfernungen als 50 m mögen die Tiere jedoch nicht.
Hier sieht man einen Teil des Rückens |
Die portugiesische Walforscherin hält ihr Teleobjektiv bereit. Man identifiziert hier die Pottwale an ihrer Fluke. Wenn der Wal genug geatmet hat, steigt er fast senkrecht wieder hinunter ins tiefe Wasser und dann kann man seine Schwanzflosse sehr gut sehen.
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Dies ist der Moment, in dem immer alle rufen "look at the whale, look at the whale!" - und dann verschwindet er.
Wir hatten großes Glück. Wir konnten 4 Wale sehen und dreimal die Fluke beobachten, die See war "relativ ruhig" und das Wetter mild.
Der arme H., der auf dem Rückweg gern im Windschatten stehen wollte, mußte zwischen schwer kotzenden Kindern ausharren, denn zum Woanders-Hingehen war der Seegang doch zu stark!
Leider war dann bei unserer Rückkehr auch das Vinmonopolet geschlossen, so daß wir nur mit ordinärem Rotwein auf unser Erlebnis anstoßen konnten.
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