"Puszta"

H hatte schon mehrfach den richtigen Riecher. Dies hier muß ihm seine ungarische Großmutter eingeflüstert haben.

Wir verließen die Steiermark, nicht ohne uns auf dem Lande für sozusagen kein Geld mit einem Imbiß "gemischtes Saures", Salat mit Kernöl ("dös kennt's ihr do heraußen net") und Rotweinessig gestärkt zu haben und reisten in ein grünes, hügeliges, bewaldetes Burgenland ein. Die Hügel gingen immer weiter zurück, der Wald verschwand fast ganz, die Sonnenblumen- und Weizenfelder wurden immer größer. Hier dehnt sich jetzt die Weite des komplett platten Landes von Horizont zu Horizont.

Blick vom Frühstückstisch auf den Badeteich

Das Dörfchen an der Grenze nach Ungarn heißt Lutzmannsburg und sieht so ungarisch aus, daß man sich wundert, sich noch auf Deutsch verständigen zu können.

Die zur Straße hin klein wirkenden Häuser, oft mit einem großen Durchgangstor, haben nach hinten ausgedehnte Anbauten, zum Wohnen, zum Speichern von Vorräten, für die Tiere.
Es riecht nach Pferdemist, die Jungstörche haben Flugstunde und der Wind kann ungebremst durch irgendwelche Hindernisse Tempo aufnehmen. Der Himmel verändert sich minütlich, manchmal bedrohlich-gewittrig, dann wieder heiter.

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