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Unsere erste Fahrt

Am 14.3. gegen 11 Uhr geht es endlich los: wir hatten vorher noch soooo viel zu erledigen: Gasflaschen mußten besorgt werden, die Betten gemacht, einige Kleidungsstücke eingepackt, Bücher, Lebensmittel und natürlich ein "Logbuch", Hundefutter usw. usw. Man ahnt ja nicht, woran man alles denken muß! Schließlich geht es nicht nur um individuelles Gepäck, sondern auch um einen insgesamt funktionstüchtigen Haushalt.
Die Fahrt auf der Autobahn verläuft problemlos. C. kommt mit allem gut zurecht, der Seitenwind von links von schnell überholendenden PKWs und der von rechts nach einem überholten LKW sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber man kann damit leben.
Wir wollen an die Weser. Da wir bereits einen Tag später als geplant losgefahren sind, müssen wir das Programm etwas kürzen.
Gegen mittag beziehen wir unseren ersten Stellplatz am Fluß. C. will ein Mittagessen kochen, H. mit Rad und Hunden am Fluß entlang fahren.
Bei diesigem und kaltem Wetter ist H. froh, daß es warmes Essen gibt: der Herd funktioniert einwandfrei, die Nudeln mit Tunfisch und Tomatensalat sind eßbar.
Gut gestärkt geht es gen Rinteln.





Ein hübsches mittelalterliches Fachwerkstädtchen, für uns über eine Brücke vom Stellplatz aus fußläufig zu erreichen.
Wir bestaunen die schöne Altstadt, tätigen einige Einkäufe, haben eine nette Begegnung mit einem "Penner".
http://de.wikipedia.org/wiki/Rinteln

Langsam wird es spät, denn wir wollen noch nach Polle, wo wir auf einem Campingplatz übernachten wollen.
Über Landstraßen geht es in die Abenddämmerung. Das Navi führt uns einen wunderschönen Serpentinenweg über die Weserhöhen und Ottenstein wieder hinunter an den Fluß. Kaum zu glauben, daß dies Deutschland sein soll und gar nicht weit weg von unserem Zuhause! Zum Fotografieren war es aber schon zu dämmrig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Polle
Wir sind die einzigen Gäste auf dem Platz und sichern uns einen geschotterten Untergrund direkt am Fluß, denn die Wiese ist noch weich und naß.
H. kocht Hundefutter, die Hunde freuen sich schon sehr.
Auf dem Tisch liegt unser Logbuch.
Alle Funktionen des Womos, die heute abend nützlich sein können, werden getestet: für einen Spaziergang die Außenleuchte über der Tür. Die Umstellung der Elektrik auf 220 V, denn wir haben eine Kabeltrommel an eine Versorgungssäule angeschlossen. Die Heizung (die läuft mit Gas). Der Kühlschrank stellt sich automatisch um auf die neue Versorgung.
Nach dem Spaziergsang und der Fütterung der Raubtiere genießen wir unser in Rinteln besorgtes Abendbrot: Matjessalat, Krabben, Kartoffelsalat mit Speck und dazu ein Pfälzer Landwein.
Natürlich muß jetzt auch noch die Glotze angeworfen werden. Der Empfang ist gut, der Film nicht so, also testet C. die Heißwasserfunktion (funktioniert!), spült und krabbelt mit Buch ins  komfortable Bett. Das Auto steht ziemlich gerade, so daß man keine Liegeprobleme hat. Um es kurz zu machen: die Nacht ist absolut erholsam, die Matratzen fantastisch, die neuen Womo-Bettdecken ausreichend warm. Vom Fluß nur vereinzelt Vogelgeräusche, dann Stille.
Am nächsten Morgen gibt es erst mal einen Kaffee, dann Frühstück, dann Hundegetobe auf dem Platz. C. testet die Dusche. Das ist auch okay, natürlich ist der Heißwasservorrat begrenzt (10 l), aber für Notfälle und mitten in der Stadt reicht es.
Wir erklimmen den Burgberg.


In strahlendem Sonnenschein haben wir einen herrlichen Blick auf den Fluß, die kleine Weserfähre, unseren Platz - ganz unten rechts am Flußufer der kleine weiße Quader, das ist das WoMo.......


Alles hier macht einen leicht verschlafenen Eindruck.

Ab gehts nach Hameln.
Unterwegs begegnen wir einem anderen WoMo, und C. merkt: man grüßt sich!
In Hameln stellen wir die Karre auf einem dafür ausgewiesenen Platz ab und machen uns am Fluß entlang zu Fuß auf in die wunderschöne Altstadt.







Es gibt auch ein Denkmal zur Feier der Durchbrechung des Eisernen Vorhangs:
Eine von wahrscheinlich sehr vielen Wassermühlen, davor eine Fischtreppe:

Und last but not least:
eine Hamelner goldene Ratte auf dem Brückenbogen im Hintergrund
http://www.hameln.de/

Natürlich haben wir im Sonnenschein auf der Terasse des Gebrüder-Grimm-Restaurants am Rattenfängergebäude noch eine schöne Fischplatte verspeist und uns dabei versucht vorzustellen, daß es ab jetzt immer so sein wird..........

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